So geht es weiter für SAP Adobe Document Services On-Premises 2027/2030

So geht es weiter für SAP Adobe Document Services On-Premises 2027/2030

In meinem letzten Beitrag von den DSAG Technologietagen habe ich über die Kernforderung des DSAG berichtet in Bezug auf die Adobe Document Services im SAP kurz ADS. 

Was ist der ADS? 

Der ADS ist die Abkürzung für die Adobe Document Services im SAP. Es ist ein Webservice innerhalb des SAP, welche mit XML-Daten und XML-Layout ein echtes PDF generiert. Das „echt“ bezieht sich auf Funktionen wie Kennwortschutz, Verschlüsselung, digitale Signaturen etc. 

Aktueller Stand Supportende

SAP hat die SAP Adobe Document Services On-Premises für 2027 bzw. 2030  abgekündigt. Dahinter steckt das Auslaufen des SAP NetWeaver JAVA-Stacks. Dieser wird bisher für den SAP ADS genutzt. 

Durch den auslaufenden Support sowie der technologischen Entscheidung, künftig kein NetWeaver Java (NW JAVA) mehr zu supporten, benötigt der SAP ADS ein neues Zuhause. 

News aus den SAP Technologietagen vom März 2023 in Mannheim:

SAP, genauer Herr Jürgen Müller (Technologie-Vorstand) hatte auf den DSAG Technologietagen im März 2023 zugesagt, dass sich die SAP um die Kernforderung der DSAG kümmern werde. 

Jürgen Müller von SAP berichtet auf den DSAG Technologietagen über den Adobe Document Services On-Premises

Bisher war für SAP-Kunden nur die Möglichkeit vorgesehen, künftig den ADS in der Cloud von SAP zu beziehen. Dies entspricht auch dem Grundgedanken der SAP. Die Kunden wechseln von der On-Premises ADS-Version direkt in die Cloud. Bei SAP heißt der ADS in der Cloud „SAP Forms Service by Adobe (CF)“. 

Alle SAP ADS On-Premises Kunden wechseln zu den SAP ADS on a Cloud-Service!?

Im Laufe meiner Beratungsjahre habe ich diese Frage auch immer wieder direkt an meine Kunden gestellt und folgende Antworten erhalten:

Punkt 1: Performance |

Ein Großteil der Kunden nutzt schon den Adobe Document Service. Ein sehr gefragtes Umfeld ist der Etikettendruck, da Adobe Forms hier eine Plattform sowohl für Druckformulare (Rechnung, Bestellung, Lieferschein etc.) als auch für Etiketten bietet. 

In der Produktion müssen die Etiketten schnell erzeugt und gedruckt werden. Da geht es wirklich um Millisekunden. Dieses Szenario ist mit einem Webservice, wie dem ADS als Cloud-Service leider schwer realisierbar.
Zumal es Produktions-Standorte auch im Ausland mit nicht so guter Internetanbindung gibt. 

Punkt 2: Kosten |

Für meine Kunden sind die Druckformulare kostenfrei mit dem SAP Adobe Document Services On-Premises. Der ADS on a Cloud (CF) kalkuliert sich je Anfrage. Dabei unterscheidet er nicht zwischen Entwicklungs-, Qualitätssicherungs- und Produktiv-System, sondern es wird jede Anfrage gezählt und auch bezahlt. 

Das ist ein enormer Kostenblock, welcher schon in mehreren Beratungsgesprächen direkt das Aus für den ADS on a Cloud bedeutet hat. 

Ich habe mein Netzwerk genutzt und direkt mit Peter Barker von der SAP genau zu diesen Themen gesprochen. Anbei findest du meine Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Update Nr. 1

Der bisherige Cloud-Service (CF) gliedert sich technologisch sauber ein und wird Teil der SAP BTP (Business Technology Plattform).

Sowohl für Private Cloud als auch für die Public Cloud.

Finde ich richtig klasse, da viele meiner Kunden bereits die SAP BTP im Einsatz haben und so die Funktion leichter nutzbar wird. 

Update Nr. 2

Der SAP Adobe Document Service On-Premises wird auf einer neuen technologischen Plattform laufen und vom SAP NetWeaver umgezogen. 

SAP hat es in den veröffentlichten Folien mit „local deployment option“ bezeichnet. 
Klartext: Meine Ansprechpartner bei SAP rund um Peter Barker und Lukas Breitschneider suchen aktuell nach einer geeigneten Plattform für den Webservice. 

Ich selbst nutze die SAP Adobe Document Services seit 2006 im SAP. Zu diesem Zeitpunkt war die Technologie noch kein integrierter Teil der SAP Infrastruktur. Deshalb haben wir den SAP ADS auf Windows-Server Maschinen installiert und den Webservice im SAP genutzt. 

Es wird also auf jeden Fall eine Lösung geben, den ADS als lokale Instanz auf z. B. einem ABAP-Stack weiterhin laufen zu lassen. 

Ausblick

SAP arbeitet aktuell an mehreren Lösungswegen für den SAP ADS On-Premises. Ich denke, dass der Webservice Bestandteil einer der vorhandenen und künftig supporteten Technologie-Stacks wird. Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich mich über die Integration in den ABAP-Stack am meisten freuen. 

Aktuell ist auf jeden Fall ordentlich Musik in dem Thema und es wird weiterhin ein fester Bestandteil meiner Gespräche mit Peter Barker werden. 

Ich hoffe, diese Updates helfen dir in deinem Alltag ein wenig weiter und machen auch noch einmal klar, dass die SAP weiter auf Adobe Forms setzt und hier für die SAP Kunden eine Lösung finden wird. 

Hinterlasse mir doch gern ein Kommentar, was dich aktuell rund um das Thema Formulare und Output so rumtreibt.

Einen wunderschönen Tag, 
Jerry

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