Ein offener Dokumentenvernichter vor violettem Hintergrund, der gerade ein SAP-Formular mit dem Eubuleus GmbH-Logo schreddert. Die Papierstreifen Quillen aus dem Gerät heraus. Es steht für den Effizienz-Boost in der Buchhaltung bei Einführung eines SAP-VIM Systems durch die Eubuleus GmbH.
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SAP VIM als Effizienz-Boost in der Buchhaltung 

Von Jeremia Girke
E-Invoicing
27. Januar 2025
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Rechnungen auf Papier? Das ist sowas von gestern. Heute werden die meisten Dokumente zwischen Geschäftskunden digital ausgestellt. Stichwort: E-Rechnungspflicht. Das hat den großen Vorteil, dass Prozesse in der Buchhaltung beschleunigt und automatisiert werden können.  

In SAP gibt es dafür eine eigene Lösung: OpenText Vendor Invoice Management (VIM), auch bekannt unter dem Namen SAP Invoice Management by OpenText. Lass uns schauen, wie du deine Produktivität mit dem Tool optimierst und die Erweiterung in deine Systeme integrierst.

Inhalt
    • OpenText Vendor Invoice Management ist ein Tool für SAP ERP, welches die Verarbeitung von eingehenden Rechnungen automatisiert. 
    • SAP Invoice Management hebt die Effizienz und sorgt für die Einhaltung von Compliance-Vorschriften, da Workflows genau definiert und Prozessschritte dokumentiert werden. 
    • Die Implementierung ist relativ einfach und erfolgt am besten über einen bewährten 5-Stufen-Plan. 

    Automatisierte Rechnungsverarbeitung in SAP 

    Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG), bei der wir Mitglied sind, hat jüngst eine Umfrage zum E-Invoicing veröffentlicht. Dabei stand die Frage im Zentrum, wie Unternehmen ihre Rechnungen verschicken: 

    • 24 Prozent nutzen E-Mail, 
    • 12 Prozent arbeiten mit SAP DRC. 
    • Daneben gibt es noch weitere Wege, zum Beispiel über Plattformen wie PEPPOL. 
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    Das zeigt: Es gibt viele Wege, wie Lieferanten und Dienstleister ihre Abrechnungen übermitteln. Das macht es schwierig, die Rechnungsverarbeitung zu automatisieren. Hier kommt das Vendor Invoice Management ins Spiel. 

    Als ABAP Add-on integriert sich die Lösung nahtlos in deine SAP-Landschaft und sorgt dafür, dass eingehende Rechnung automatisiert verarbeitet werden können. 

    4 Vorteile von SAP Invoice Management by OpenText 

    Eine Nahaufnahme des Displays eines Kopiergeräts. Auf dem Display ist das Logo der Eubuleus GmbH eingeblendet. Dies steht für die Vorteile eines digitalen SAP VIM Systems, was das Kopieren von Papierdokumenten obsolet macht.

    1. Effizienzsteigerung 

    Durch das automatische Scannen, Validieren und Verifizieren von Rechnungen werden manuelle Prozesse reduziert, was zu schnelleren Durchlaufzeiten und Zahlungen führt. 

    2. Einhaltung von Compliance-Anforderungen 

    Die Lösung von OpenText unterstützt die Einhaltung interner Vorschriften und gesetzlicher Anforderungen, da händische Fehler vermieden werden. Außerdem gibt es vordefinierte Workflows, was eine vollständige Nachvollziehbarkeit aller Prozessschritte ermöglicht. 

    3. Beschleunigung der digitalen Transformation 

    Vom Eingang bis zur Buchung – das System ermöglicht eine End-to-End-Verarbeitung von Rechnungen. Dafür werde verschiedene Eingangskanäle wie E-Mail, EDI, PDF und XML unterstützt. Selbst Papierbelege können einmal eingescannt verarbeitet werden. 

    Außerdem gibt es Möglichkeiten der automatisierten Weiterleitung, standardisierte Freigabe-Workflows sowie eine zentrale Archivierung der Dokumente. All das führt zu beschleunigten Prozessen, die einen echten Unterschied im Arbeitsalltag der Mitarbeiter machen. 

    4. Benutzerfreundlichkeit 

    Wer sich mit SAP auskennt, wird mit der Bedienung des Tools keinerlei Probleme haben. Dafür sorgt das web-basierte SAP Fiori als User-Interface. 

    Daneben gibt es Schnittstellen zu SAP xECM oder SAP Ariba, einer cloudbasierten B2B-Plattform für den Einkauf und die Beschaffung. Auch eine Anbindung an externe Workflow-Engines wie Microsoft Power Automate und IBM BPM ist möglich. 

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    Workflow mit VIM 

    Lass uns ans Eingemachte gehen: Wie unterstützt dich SAP Invoice Management by OpenText konkret in deinen Workflows? 

    Die unten stehende Darstellung fasst es gut zusammen: 

    Die Prozessgrafik mit dem Titel "OpenText VIM Workflow" veranschaulicht den automatisierten Ablauf der Rechnungsverarbeitung im OpenText Vendor Invoice Management (VIM) für SAP. Der Workflow beginnt mit dem Eingang der Rechnung, gefolgt von der Erfassung der Rechnungsdaten mittels OCR-Technologie. Anschließend erfolgt die Validierung der Daten, bei der die erfassten Informationen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft werden. Nach erfolgreicher Validierung wird die Rechnung zur Genehmigung weitergeleitet, wo sie von den zuständigen Personen freigegeben wird. Abschließend wird die Buchung der Rechnung im SAP-System durchgeführt, gefolgt von der Archivierung der Dokumente für eine revisionssichere Aufbewahrung. Der gesamte Prozess wird durch Monitoring- und Reporting-Funktionen unterstützt, die eine transparente Nachverfolgung und Analyse der Rechnungsverarbeitung ermöglichen.

    Quelle: OpenText 

    Bevor wir tiefer eintauchen, ein Hinweis: Der gesamte Workflow wird von vorkonfigurierten Regeln, Rollen und Aktionen gesteuert und kann flexibel an unternehmensspezifische Anforderungen angepasst werden. 

    Rechnungseingang 

    Rechnungen werden über verschiedene Kanäle wie E-Mail oder EDI erfasst. Sobald die Rechnungsbearbeitung startet, kann der Status in Echtzeit überwacht werden. 

    Datenextraktion und Validierung 

    Die relevanten Daten der Kreditoren werden extrahiert und auf Richtigkeit geprüft. Zum Einsatz kommt dabei ein OCR-System (Optical Character Recognition) in Kombination mit KI. 

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    Aus der Praxis

    Die OCR-Erkennungsrate liegt in der Regel zwischen 80 und 95 Prozent. Dieser Wert ist umso höher, je strukturierter und standardisierter das Format ist. Wir empfehlen unseren Kunden deswegen, falls möglich, ihre Zulieferer frühzeitig auf die E-Rechnung einzuschwören. 

    Die extrahierten Daten werden nach definierten Regeln validiert, um fehlende Informationen angereichert und an den zuständigen Bearbeiter weitergeleitet. Alles automatisiert wohlgemerkt.

    Genehmigung und Zahlung 

    Ein definierter Workflow sorgt für die Prüfung und Freigabe durch berechtigte Personen. Auch Rückfragen an den vorherigen Bearbeiter sind möglich. Passt alles, erfolgt die Buchung der Rechnung und die Zahlung an den Lieferanten – entweder automatisch oder manuell. 

    Der gesamte Prozess wird archiviert, was umfangreiche Reporting-Möglichkeiten, eine vollständige Prozessnachvollziehbarkeit und die Auswertung von Durchlaufzeiten ermöglicht. 

    Wer noch tiefer in die Funktionsweise der Lösung eintauchen möchte, schaut sich am besten diese Demo an: Link zur OpenText-Demo

    5-Stufen-Plan für eine erfolgreiche Implementierung 

    Für eine erfolgreiche Implementierung braucht es bestimmte technische, organisatorische und prozessuale Voraussetzungen. Folgender 5-Stufen-Plan hat sich dabei als idealer Fahrplan erwiesen: 

    Prozessgrafk, die den Prozess von SAP VIM darstellt. 1. Projektdefinition, 2. Design, 3. Implementation, 4. Testing, 5. Go-Live.

    1. Projektdefinition 

    Im ersten Schritt sollte ein dediziertes Projektteam mit erfahrenen Beratern und internen Key-Usern Projektziele und Erfolgskriterien definieren. Dafür analysieren sie den bestehenden Rechnungsprozess samt aller Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten und stellen gesetzliche sowie steuerliche Vorgaben dar. 

    2. Design 

    Das Design beschreibt, wie in Zukunft der Rechnungsprozess mit dem SAP Invoice Management aussehen soll. Dazu zählt unter anderem die Erstellung von Freigabe- und Genehmigungsworkflows, die auf die Unternehmensanforderungen zugeschnitten sind.  

    Auch ein Zeitplan ist Teil dieses Schrittes. Er sollte in etwa 12 Wochen umfasst. 

    Um den Prozess der Implementierung zu beschleunigen, kann auf Solution Accelerators zurückgegriffen werden. Das sind vorkonfigurierte Pakete, welche auf erprobte Praktiken und Standards basieren. Darüber hinaus ermöglichen sie zusätzliche Funktionen, beispielsweise eine erweiterte PDF-Anzeigefunktion über SAP Smart Forms

    Geklärt werden sollte in diesem Schritt außerdem, ob zusätzliche Erweiterungen wie VIM Beyond Finance benötigt werden. Das Tool verwandelt SAP Invoice Management in eine umfassende Automatisierungsplattform über die klassische Rechnungsverarbeitung hinaus. 

    3. Implementierung 

    Die Implementation umfasst die Installation aller Komponenten wie OpenText Archive Server und OpenText ICC (Invoice Capture Center). Auch müssen die Schnittstellen zur Verarbeitung von Eingangsrechnungen eingerichtet werden. 

    Neben der technischen Implementation sind organisatorische Schritte notwendig. Dazu zählt die Schulung der Endnutzer, insbesondere im Umgang mit den neuen Workflows und den Benutzeroberflächen. Daneben sollte eine Abstimmung mit den Lieferanten über die zukünftigen Rechnungsformate und Übertragungsmethoden erfolgen. 

    4. Testing 

    Die Einrichtung einer Testumgebung dient zur Simulation der Prozesse, um etwaige Fehler zu identifizieren. Geprüft werden unter anderem die Workflow-Prozesse und die System-Performance. 

    5. Go-live 

    Jetzt ist es so weit: SAP Invoice Management geht an den Start. Nach dem Go-live schließt sich eine Hypercare-Phase an. Endet diese, sollten weitere Support-Ressourcen für den laufenden Betrieb und für zukünftige Anpassungen sichergestellt werden. 

    Außerdem muss die Akzeptanz und das Verständnis für die neue Lösung weiter ins Unternehmen getragen werden. Das passiert beispielweise über die Schulung und Einbindung weiterer Endnutzer. 

    Fazit 

    Zwei Arme einer an einem Laptop arbeitenden Person in violettem Pullover. Daneben liegt ein Notizblock und Kugelschreiber der Eubuleus GmbH.

    Mich wundert es, dass viele Unternehmen in ihrer Rechnungsabwicklung nach wie vor auf manuelle Prozesse setzen. Dabei kann richtig viel Zeit und Geld gespart werden, wenn hier Prozesse automatisiert werden. 

    Wer also nach Effizienzpotenzialen Ausschau hält, sollte die End-to-End-Lösung VIM in den Blick nehmen. Das Add-on bietet echten Mehrwert und ist einfach in bestehende SAP-Umgebungen zu implementieren. 

    FAQ 

    Standardmäßig nutzt VIM den OpenText Archive Server. Über das SAP-Standardprotokoll ArchiveLink ist es allerdings möglich, mit Archivlösungen von Drittanbietern wie d.velop oder KGS zu arbeiten.

    Ein solcher Schritt kann sinnvoll sein, zum Beispiel um existierende Cloud-Lösungen in einem Unternehmen weiter nutzen zu können. Gleichzeitig geht damit ein höherer Integrationsaufwand einher. Vor- und Nachteile müssen im Vorfeld also gut abgewogen werden.

    Ja, VIM ist sowohl im klassischen SAP ECC (mindestens Version 6.0) als auch in SAP S/4HANA verfügbar.

    Seit Januar 2025 müssen Unternehmen E-Rechnungen empfangen und auslesen können. Mit VIM halten Firmen die neuen gesetzlichen Vorgaben ein, da die Lösung XRechnung, ZUGFeRD und andere strukturierte Formate unterstützt.

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